Spazieren und Flanieren entlang der Waalwege
Von den ersten Frühlingstagen bis in den späten Herbst hinein bieten die Waalwege, wie die Pfade entlang der alten Bewässerungskanäle genannt werden, herrliche Ausblicke auf die Bergwelt und über das Etschtal, aber auch spannende Einblicke in eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Die uralten Waalwege zählen zu den stimmungsvollsten Spazierwegen Südtirols. Der Brandis-Waalweg verläuft sanft durch Weinberge, Apfelwiesen und Kastanienhaine dem Mittelgebirge entlang. Der Weg zweigt von der Gampenstraße in Oberlana links ab, und führt über Kloster Lanegg und die St. Margarethen-Kirche bis zum Wasserfall in der Brandisschlucht in Niederlana. Er bietet wunderbare Ausblicke auf den Tschögglberg sowie auf Lana und das Meraner Talbecken. Ein idealer Spazierweg, um die Pfarrkirche von Lana mit dem berühmten Schnatterpeck-Altar zu erreichen.
Dabei sind die schmalen Wege ursprünglich aus rein praktischen Gründen entstanden. Die Bewässerungskanäle, „Waale” genannt, wurden im vorindustriellen Zeitalter angelegt, um Felder und Wiesen gründlich zu bewässern. Kilometerlang wurde das Wasser durch kleine Kanäle geleitet. Der Waalweg entlang der Kanäle diente hingegen dem Waalermeister bei der Instandhaltung.
Von Lana aus sind gleich zwei Waalwege in Meran und Umgebung bequem erreichbar: Der Brandis Waalweg, sowie der Marlinger Waalweg.