Paul Troger, der Maler des Österreichischen Barocks, wurde am 30. Oktober 1698 als Sohn eines Mesners und Schneiders in Welsberg geboren. Sein „Troger-Blau“ ist bis heute unfassbar.
Das Hochaltarbild und die beiden Seitenaltarbilder in der Pfarrkirche zur. Hl. Margareth hat Paul Troger seiner Heimatkirche, die in den Jahren 1736-1738 von Grund auf neu erbaut worden war, zum Geschenk gemacht.
Das Gemälde im Hauptaltar zeigt im Zentrum die Hl. Margareth als Patronin der Welsberger Pfarrkirche, im Vordergrund den Hl. Georg mit dem getöteten Drachen und hinter der Hl. Margareth links den Bischof von Augsburg Hl. Ulrich, rechts die Apostelfürsten Petrus und Paulus. Die Wahl der Heiligen Georg und Ulrich hängt mit der Stiftung des Benefiziums zur Hl. Margareth von Georg von Welsperg und den Brüdern Johann Ulrich und Wolfgang von Liechtenstein aus dem Jahre 1469 zusammen. Zu dem Altarbild sind zwei Ölskizzen bekannt, von denen sich eine im Diözesanmuseum in Brixen und die zweite im Meraner Privatbesitz befindet.
Das Gemälde im rechten Seitenaltar zeigt im Vordergrund den greisen König, der sich zum erhöht auf dem Schoß Mariens sitzenden Jesuskind vorbeugt und ihm das Füßchen küsst. Zwei Pagen halten in ihren Händen die mitgebrachten Geschenke für das Jesuskind. Der zweite und der dritte König stehen rechts im Schatten des Hintergrundes, während Josef links unmittelbar hinter dem Jesuskind die Huldigung des Königs beobachtet. Das Gemälde ist signiert und datiert: Paul Troger in(venit) et fecit 1739. Eine signierte und 1737 datierte Ölskizze zum Altarbild hat sich in Südtiroler Privatbesitz erhalten.
Der hl. Johannes von Nepomuk im linken Seitenaltar ist in der charakteristischen Kleidung mit weißem Rochett und grauem Hermelinumhang dargestellt wie er an die Armen und Kranken Almosen verteilt. Ist es wirklich Johannes von Nepomuk? Mehrere Fachleute vermuten auf diesem Gemälde den Hl. Johannes Kantius, der wegen seiner Mildtätigkeit besonders verehrt wurde, wogegen Johannes von Nepomuk, der dem König von Böhmen das Beichtgeheimnis nicht verraten hatte und deshalb in Prag in die Moldau gestürzt wurde, vor allem als “Wasserheiliger” bekannt ist. Ein mit blauem Rock gekleideter Page am rechten Bildrand reicht dem Heiligen auf einem Tablett Münzen, die er an die ihn umgebenden Bedürftigen weitergibt. Auch zu diesem Gemälde hat Troger eine Ölskizze, die sich in niederösterreichischen Privatbesitz befindet, angefertigt.
Ein weiteres Werk “Hl. Apostel Judas Thaddäus” von Paul Troger kann in der Raiffeisenkasse besichtigt werden.