24. April
Zum Kirchtag in Agums kommen außer den Dorf- und Bergbewohnern v.a. auch die Rossbauern aus der Umgebung. Nach alter Sitte erbitten sie vom hl. Georg Schutz und Segen für ihre Pferde. Vor der Kirche ist die legendäre Statue (Pferd mit Reiter) aufgestellt. Traditionsgemäß steckt man dem heiligen Reitersmann einen Strauß Kournhottlen (neuer Roggenwuchs mit Ansatz junger Ähren) in den Arm. Nach dem Gottesdienst warten Bäcker mit Brotbrezen auf. Auch Kleinkrämer sind zur Stelle und bieten verschiedenen Krimskrams an. Alljährlich kommt es am Gumbser Kirchta zu Raufereien, v.a. zwischen Stilfser und Prader/Agumser Hoale.
Ab dem Jörgitag verfällt bis auf den Heilig-Kreuz-Tag (14. September) das Recht für das Holztriften auf dem Suldenbach.
Am Tag vor Jörgi wird in Prad der Türg (Mais) gesetzt.
Auch das Wasserwosser geht ab diesem Zeitpunkt in die Road. Zuvor hat der Waaler je nach Witterung zur Gmoanwoolorbat (Instandsetzungsarbeit am Hauptkanal) all jene Grundbesitzer aufgerufen, die befugt sind, aus jenem bestimmten Trogwool (Hauptkanal) Wasser für ihre Felder abzuleiten.