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Spronser Seenrunde – Rundwanderung
Algund, Meraner Land
Beschreibung
Die wohl schönste Bergseengruppe Südtirols liegt so hoch, dass sich oft lange in die heißen Sommermonate hinein Schneeflecken am Ufer der Gewässer halten. Zudem ist die sogenannte Spronser Seenplatte, im östlichen Teil der Texelgruppe gelegen, die gr&ou...

Die wohl schönste Bergseengruppe Südtirols liegt so hoch, dass sich oft lange in die heißen Sommermonate hinein Schneeflecken am Ufer der Gewässer halten. Zudem ist die sogenannte Spronser Seenplatte, im östlichen Teil der Texelgruppe gelegen, die größte hochalpine Gewässerplatte Südtirols. Zehn Seen nehmen eine Gesamtfläche von ca. 30 Hektar ein, wobei zur Seenplatte ganz offiziell nur die Kaser- und Pfitscher Lacke, die Mückenlacke, Grünsee, Langsee, Schwarzsee, Schiefer- und Kesselsee zählen. Die Becken, die vom Wasser der Seen gefüllt werden, wurden auf verhältnismäßig begrenztem Raum und in Höhenlagen zwischen 2117 und 2598 m von Gletschern aus dem Gestein geschliffen. Das größte Gewässer mit einem Kilometer Länge und bis zu 300 Metern Breite ist der Langsee, während die Mückenlacke der kleinste See ist. Die Texelgruppe, aber besonders die Spronser Seen, sind trotz der Nähe zur Kurstadt Meran eine fast urzeitlich anmutende und weltabgeschiedene Landschaft. Das Spronser Joch, oberhalb der Seen gelegen, ist ein uralter Übergang, der bereits in der Steinzeit genutzt wurde. Bei der Oberkaser, in der Nähe der Kaser- und der Pfitscher Lacke, wurden nachweislich vor ca. 3000 Jahren Brandopfer dargebracht. Für unsere Vorfahren schienen die Kontakte zu den höheren Mächten wohl notwendig, um neben der konkret greifbaren Welt, die der Einzelne selbst beeinflussen konnte, auch die unergründbaren Geheimnisse des menschlichen Daseins günstig zu beeinflussen und in die richtigen Bahnen zu lenken. So waren Opferhandlungen immer schon Bestandteile von Ritualen, die man im Umgang mit höheren Mächten pflegte. Prähistorische Brandopferplätze sind Naturheiligtümer, die in unterschiedlichen topographischen Lagen immer unter offenem Himmel liegen, verschieden groß sind und unterschiedlich lange genutzt wurden. Brandopfer sind uralte Rituale, um mit höheren Mächten zu kommunizieren und die irdische mit der himmlischen Welt zu verbinden. Dem Brandopfer liegt die Vorstellung zugrunde, dass das Feuer das Opfer reinigt und dieses dann in reiner Substanz in eine höhere Sphäre übergeht. Brandopferplätze zeichnen sich durch die Anhäufungen von verbrannten Knochen der Opfertiere aus. Man hatte nämlich den höheren Mächten die fleischarmen Stücke zugedacht, während die fleischreichen von der Gemeinschaft in einem Kultmahl verzehrt wurden.

Details

Von der Leiter Alm ausgehend wandert man auf dem Weg Nr. 24 zum Hochgangschutzhaus, dort rechts abzweigend führt ein steiler Auftieg zur Hochgangscharte (2441 m), nur für Schwindelfreie, von der Scharte links abzweigend geht der Wanderweg Nr.6 ins Spronsertal zur Oberkaser Alm (2131 m; im Sommer geöffnet). Dann geht man rechts ab auf Weg Nr. 25 an der Kaser- und Pfitscherlacke vorbei, und geht dann mäßig ansteigend zum Karjoch 2230 m (Taufenscharte) hinauf. Nun folgt ein steiler, kehrenreicher Abstieg zur Leiter Alm. Die Rundwanderung kann auch in umgekehrter Reihenfolge gemacht werden.

Anfahrt

Bei den Liftstationen gibt es zudem die Möglichkeit während der Wanderung kostenfrei zu parken.