Los geht es direkt von Buchwald (956 m). Der Steig Nr. 546 führt zuerst steil durch die Wiese, dann durch Wald, bis zum Löschweiher am Pfauenboden. Nun ist die Waldwanderung vorbei: der Steig wird felsig und zieht in die enge Kematscharte.
Ein vorsichtiger Blick Richtung Felswand ist angebracht, um besonders im Spätfrühjahr, bei Schneeschmelze, oder nach einem Gewitter einen möglichen Steinschlag zu erkennen. Das fest verankerte Halteseil macht anschließende Schlüsselstelle über die Leiter begehbar. Wem die Leiter zu wackelig ist, der kann nach links durch ein Felsloch ausweichen.
Sobald die letzten Meter auf gutem Zickzacksteig überwunden sind, winkt das nahe Bergner Kreuz (1.784 m) von rechts und ist in einer Viertelstunde auf grasigem Boden erreicht.
Dem Gipfelgenuss steht nun nichts mehr im Wege. Die Westseite des Mendelkammes ist weit und waldig. Nicht nur das umliegende Panorama sondern auch eine Grillstelle, Tisch und Bank laden zum Verweilen am Gipfel ein.
Der Abstieg führt wieder hinunter in die Scharte. Es geht auf dem Steig Nr. 546 kurz weiter, bis er vom Steig Nr. 500 gequert wird. Auf diesem geht es nun südwärts, zu den Prinzenwiesen. In manchen Wanderkarten und auch auf Hinweisschildern ist die Prinzhütte vermerkt, von der ehemaligen Scheune sind aber nur mehr ein paar Bretter übrig geblieben.
Der anschließende Steig 545 führt von der weiten Waldfläche des Mendelgebirges wieder Richtung Ostseite des Mendelzuges und Richtung Überetsch. In langer Querung, geht es zuerst in südliche Richtung. Mit einer markanten Richtungsänderung, geht es anschließend in nordöstlicher Richtung, auf einem schmalen, manchmal felsdurchsetztem Waldsteig, zum Ausgangspunkt zurück.
Mit Genugtuung und wohliger Zufriedenheit wird der Blick wohl lange am Gipfelkreuz haften bleiben. Im Sommer ist eine Sonnenaufgangswanderung zum Bergner Kreuz sehr zu empfehlen.
Tipp: Für die nicht Schwindelfreien eignet sich der Auf- und Abstieg über den Neuen Weg Nr. 545