Der Themenweg “Hirtensteig” bringt an fünf Stationen das Leben der Hirten, des Viehs und die Besonderheiten einer der größten Gemeinschaftsalmen Europas näher – nicht nur heute, sondern auch aus weit zurückliegender Vergangenheit.
Warum wird das Vieh auf die Alm gebracht? Das hat viele Gründe: Zum einen braucht das Vieh im Stall Futter, welches erst besorgt werden muss, während es auf der Alm einfach gegrast werden kann. Die Bauersleute haben zudem weniger Arbeit im Stall und das Vieh kann sich erholen. Die Höhenluft und Sonne machen das Vieh fit, es frisst gesunde Almgräser und Kräuter und es hat weniger Stress.
Die Rittner Alm wird schon seit vielen, vielen Jahrhunderten (seit 1370 schriftlich belegt) bewirtschaftet, wenn nicht sogar noch früher. Es sind ca. 370 Rittner Bauern, welche so um die 900–950 Stück Vieh auf die Alm bringen. Es ist eine Galtalm, daher gibt es hier nur Galtvieh. Mit der Viehzucht gab es höchstwahrscheinlich im Alpenraum auch Almen. Mit großer Sicherheit betrieben bereits die Römer in Südtirol Viehzucht und seit dem Mittelalter taten dies auch die Rittner Bauern.