Erhabenheit und Größe in Stein und Fels: Über der Ferienregion Seiser Alm thront der Schlern mit seiner unverwechselbaren Gestalt. Rund um seine felsigen Ausläufer gruppieren sich die idyllischen Dörfer Kastelruth, Seis, Völs und Tiers. Über ihnen erhebt sich die Alm selbst. Ihre reiche Vielfalt wird von dem Naturpark geschützt, der die Seiser Alm einschließt und ihre natürliche Schönheit bewahrt. Einzigartige Landschaften reizen Mensch wie Tier gleichermaßen und bieten reichlich Platz für zahlreiche Arten, die die Wiesen und Wälder bevölkern.
Die Nächte gehören hier den Schlernhexen. Seit jeher beflügelt die Imposanz des Gebirges die Fantasie der Menschen und verzaubert ganze Generationen: Der Volksmund ist aus dem Gesicht des Schlerngebietes nicht wegzudenken und prägt seit Jahrhunderten Brauchtum und Geschichte.
Über den Wolken
Zwischen Dörfern und Gipfelkreuzen erstreckt sich mit der Seiser Alm die größte Hochalm Europas. Hier bietet sich in jeder Jahreszeit ein malerisches Farbenspiel, das das Plateau zu einer Traumdestination für Naturverbundene und Sportfreunde macht.
Die charakteristischen Berge, die die Alm begrenzen – die Kette des Schlern im Süden und die Gruppe um Lang- und Plattkofel im Osten – verleihen dem Panorama seinen einzigartigen Charakter. Die eine Hälfte des Jahres beherrscht die Alm das blühende Leben: Blauer Enzian färbt die Wiesen, plätschernde Bachläufe tränken die Wiesen, Murmeltiere tollen auf den Hängen. Diese Harmonie von Flora und Fauna zeigt sich dem aufmerksamen Wanderer oder Mountainbiker in ihrer stillen Pracht.
Im Winter versperren dann Schnee und Eis den Zugang zu manchen besonders hoch gelegenen Hütten. Dann gehören sie für einige Monate ganz dem Berg. Auf der restlichen Alm allerdings hält das Leben nicht inne: Perfekt präparierte Pisten lechzen nach geschliffenen Kufen, auf den Hütten warten heiße Getränke und köstliche Spezialitäten, die ganze Alm verwandelt sich im Sonnenlicht in ein eisig glitzerndes Paradies. Auf einer romantischen Kutschenfahrt schmelzen die Schneeflocken im dampfenden Atem der Rösser, rundum breitet sich weithin unberührter Tiefschnee aus. Ein zauberhaftes Wintermärchen vor einer hinreißenden Kulisse.
Mit der Zeit
Blumen gedeihen und sterben, Generationen erheben sich und vergehen, doch das ihnen zugrundeliegende Bild bleibt: In der Urzeit noch Teil eines gewaltigen Riffs, steht der Schlern nun als stummer Zeuge im Mittelpunkt aller Geschichten, die sich an seinem inzwischen grün bewaldeten Fuß abgespielt haben.
Nicht nur die alten Bauernhöfe mit ihren weitläufigen Wiesen, die hier das ländliche Bild prägen, zeugen von längst vergangenen Tagen. Ein Erlebnisweg führt Wanderer und Neugierige durch dunkle Wälder zu den Burgruinen im Schatten des Schlern, ehemaliger Sitz des Minnesängers und Ritters Oswald von Wolkenstein. Besonders gut erhalten ist auch das Schloss Prösels bei Völs, das unter den wachsamen Augen des Geistes von Leonhard von Prösels erkundet werden kann.
Unter den Menschen
In den Dörfern bietet sich ein spannender Einblick in das Leben vom und mit dem Berg. Die sagenhaften Erzählungen rund um den Schlern sind fester Bestandteil des gemeinsamen Gedächtnisses. Besonders stark zeigen sich die traditionellen Besonderheiten in kirchlichen Festen und Prozessionen. Aber die Kultur lebt hier auch von jüngeren Zeugnissen – etwa den Kastelruther Spatzen, die auf mitteleuropäischer Ebene große musikalische Erfolge feierten. Schauspiele wie der Oswald-von-Wolkenstein-Ritt führen ihr Publikum einmal um den Schlern herum und sind mit den dazugehörenden Festen und Umzügen eine bunte Zurschaustellung von Geschichte, Ausgelassenheit und ehrgeizigem Wettstreit.
Die Zwischenmenschlichkeit ist, wie im gesamten Land, auch hier besonders prägend für das dörfliche Leben. Dieser Geist spiegelt sich auch in der Gastfreundschaft wider: Die schmackhafte einheimische Küche gehört zu den Vorzügen der Ferienregion und ist auf jeden Fall auch mehrere Besuche wert.
Auge in Auge mit dem Schlern: Die Seiser Alm und ihre einzigartige Umgebung sind Schauplatz des Lebens vom und mit dem Berg.