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Klosteralm & Saxalbsee
Schnalstal, Meraner Land
Start & Ziel:
Schnals
Beschreibung
Die bewirtschaftete Klosteralm (Anfang Juni bis Mitte/Ende Oktober – je nach Wetter) auf 2.152 m. ü.M. wurde nach mündlichen Überlieferungen nach der Auflösung des Kartäuserklosters Allerengelsberg 1782 Eigentum einiger Karthäuser Familien, die eine Interessenschaft – über dreißi...
Die bewirtschaftete Klosteralm (Anfang Juni bis Mitte/Ende Oktober – je nach Wetter) auf 2.152 m. ü.M. wurde nach mündlichen Überlieferungen nach der Auflösung des Kartäuserklosters Allerengelsberg 1782 Eigentum einiger Karthäuser Familien, die eine Interessenschaft – über dreißig Mitglieder zählt sie heute – gründeten.

Bis zum Bau einer Transportseilbahn im Jahre 1959 war die Alm nur über einen schmalen Fußweg erreichbar. Durch die Lawinenverbauung unterhalb der Kreuzspitze kam man „nebenbei“ zu einer Straßenverbindung. Aufgrund der steilen und steinigen Weideflächen wurde die Alm bis heute fast ausschließlich als typische Jungviehalm (Galtvieh) genutzt.

Details

Vom öffentlichen Parkplatz in Karthaus – hier befindet sich auch eine Bushaltestelle – geht es links am Haus der Dorfgemeinschaft vorbei zum Wald. Auf dem gut markierten Weg (Nr. 23) geht es mit einigen Kehren steil hinauf zur Klosteralpe.

Nach etwa zwei Stunden etwas anstrengenden Aufstiegs öffnet sich der Wald und man erblickt den ersten grünen Almboden. Belohnt wird man auf der Alm, auf der man auch übernachten kann, mit einem herrlichen Ausblick auf das gegenüberliegende Pfossental und die zahlreichen Dreitausender der Texelgruppe.

Eine weitere Gehstunde sollte den Wanderer nicht schrecken, denn ihm eröffnet sich die unverfälschte Schönheit des malerisch gelegenen Saxalbsees auf 2460 m.ü.M. Das Wasser des kristallklaren Bergsees beeindruckt mit seiner je nach Bewölkung wechselnden blaugrünlichen Farbe, die sich deutlich von den zumeist bräunlichen Hochgebirgsmatten abhebt. Vermutlich nutzten die Kartäusermönche, die sich nach ihrer Ordensregel ausnahmslos fleischlos ernähren mussten, den Gebirgssee bereits vor Jahrhunderten, um ihren Fischbedarf zu decken.

Heute gehören die Fischereirechte wieder den Schnalsern. Man kann zum See zwei Aufstiegsrouten wählen, aber empfehlenswerter ist die Route A für den Aufstieg zu wählen und die Route B für den Abstieg. So ergibt sich zudem eine lohnende Rundwanderung. Trittsicherheit ist hier gefordert.

Aufstieg A: Von der Klosteralm geht man den Weg Nr. 23 etwa 30 Minuten in einem großen Linksbogen durch einen Blockhang zu einer Holzstange. Dahinter geht es – einmal oberhalb einer großen Felsspalte ausgesetzt – einige Hänge querend in ein kleines Tal. Unterhalb des Steiges liegt ein beeindruckendes Blockmeer. Nach kurzem Anstieg auf einen Sattel, liegt dahinter in großen Mulden der See.

Aufstieg B: Von der Klosteralm geht es zwei Minuten auf dem Weg Nr. 23 aufwärts, bis eine Aufschrift „See/Kreuz“ nach rechts weist. Gut markiert führt der Weg in ein Tälchen vor dem Aufschwung der Trumser Spitze. Weiter geht es sich linkswendend auf einen Bergsattel rechts neben der kleinen, aber auffälligen Sardutspitze 2.598 m. Jenseits führt der Weg (29A) über einen Hang unangenehm steil hinunter zum See.

Anfahrt

Meran – Naturns – Schnalstal – Karthaus